The Scarlet Letter

Buch: The Scarlet Letter (engl.) – Der scharlachrote Buchstabe (deutsch)
Autor: Nathaniel Hawthorne
Verlag: Dover Publications, 2009
Seiten: 180 (248 inkl. Study Guide)
ISBN: 978-0-486-47569-1
Kindleversion: kostenlos im Amazonstore erhältlich

Das Werk von Nathaniel Hawthorne, welches 1850 erschienen ist, gehört zu den englischen Klassikern, die man unbedingt gelesen haben sollte. Aber jetzt mal ehrlich, englischer Klassiker, wieso sollte man so etwas lesen? Das ist doch nur etwas für Leseratten oder komische Zeitgenossen. Ehrlich gesagt hätte ich das Werk wahrscheinlich nicht gelesen, wenn es nicht  im Rahmen eines Unikurses Pflichtlektüre gewesen wäre. Pflichtlektüren sind natürlich meistens langweilig und öde und man liest sie, weil man sie eben lesen muss. Allerdings muss ich sagen, dass mich das Werk sehr schnell in seinen Bann gezogen hatte. Ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht und war am Ende mehr als begeistert.

Um was geht es jetzt aber eigentlich?

„The Scarlet Letter“ spielt im 17. Jahrhundert im strenggläubigen und vom Puritanismus geprägtem Salem, Neuengland. Ja, es ist genau das Salem gemeint, wo auch die Hexenprozesse um 1692 stattgefunden haben, bei denen Hawthorne’s Ur-Großvater als Richter eine entscheidende Rolle spielte.

„The Scarlet Letter“ behandelt das Leben der verheirateten Hester Prynne, die nach einer außerehelichen Liebschaft eine Tochter zur Welt bringt und aufgrund dessen öffentlich angeprangert und vorgeführt wird und von nun an den Buchstaben „A“, als Zeichen ihrer Sünde, öffentlich tragen muss. Den Vater des Kindes gibt sie trotz äußerem Drucks nicht preis. Der Leser erfährt auch, dass Hester Prynne’s Ehemann zum Zeitpunkt des Verhältnisses bereits längere Zeit verschollen ist und sie davon ausgeht, dass er tot ist.

Was ist jetzt aber so besonders an dem Buch?

Anhand von Hester Prynne beschreibt der Autor die damals strikten Verhältnisse im puritanischem Neuengland und prangert gleichzeitig die religiöse Scheinheiligkeit der damaligen Gesellschaft an. Im Grunde ist seine Protagonistin diejenige, die am ehrlichsten durchs Leben geht und als einzige für ihre außereheliche Affäre den Preis zahlen muss. Im Laufe des Buches kristallisiert sich immer mehr heraus, wer der eigentliche Vater des Kindes ist. Aber auch ihr wieder aufgetauchter Ehemann spielt eine wichtige Rolle. Das Buch zeigt dabei eindrucksvoll, was Hass und Rachsucht aus einem Menschen machen können.

Verarbeitung der eigenen Geschichte

Hawthorne’s Meisterwerk ist sicher auch eine Verarbeitung der Tatsache, dass sein Ur-Großvater, John Hathorne, einer der Richter bei den Hexenprozessen in Salem gewesen ist.  Den Buchstaben „w“ in seinem Nachnahmen hat sich erst Hawthorne selbst beigefügt. Daraus lässt sich schließen, dass er sich von seinem Ahnen distanzieren wollte.

Unbedingt lesenswert

Abschließend ist festzuhalten, dass man Hawthorne’s Meisterwerk unbedingt gelesen haben muss. Auch die Tatsache, dass das Buch bereits 1850 erschien ändert daran nichts.

Kostenloses Kindle

Das Werk kann man als kostenlose Kindlevariante im Amazonshop erstehen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit eine Hörbuchvariante für nur 2,95€ dazuzuerwerben.